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STEFAN OEHM

Kunst – ein Kollektivsingular?

Zu jeder Zeit nutzen wir in alltagssprachlicher Selbstverständlichkeit Begriffe gerne so, als wären sie nicht Teil der aktualen Synchronie, sondern der immerwährenden Diachronie. Wie zum Beispiel den Begriff 'Kunst' als Oberbegriff aller künstlerischen Schöpfungen. Dass er sich erst im Laufe des 18. Jahrhunderts herausbildete und etablierte und damit erst die scheinbar zeitlose essentialistische Kernfrage des Kunstdiskurses – Was ist Kunst? – möglich machte, findet kaum einmal Erwähnung. Ebensowenig wie der Umstand, dass es sich dabei nicht, wie in der Kunstwissenschaft in schöner Eintracht angenommen wird, um einen Kollektivsingular handelt. Von solchen Nomen lässt sich, ohne qualitative Bedeutungsänderung, jedoch ein Plural bilden. Was bei dem Begriff 'Kunst' als Oberbegriff nicht der Fall ist: Es handelt sich bei ihm um ein nicht zählbares Substantiv. Diese Erkenntnis ist Ausgangspunkt für den Versuch einer systematisch differenzierten Sicht auf die verschiedenen Gebrauchsweisen des Begriffs 'Kunst', die in einer kritischen Betrachtung der These des Kunstphilosophen Reinold Schmücker zu lexikalischen Indikatoren, die die Rede von ästhetischer resp. mechanischer Kunst anzeigen, mündet.


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Infos zum Beitrag:

  • Publikationsdatum
    07/2021
  • Bereich/Sektion
    Erklärende Hermeneutik
    Kunsttheorien

 

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