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INGA LIESENJOHANN

Brave New World und 1984. Ein Vergleich

Handelt es sich bei 1984 von George Orwell und Brave New World von Aldous Huxley um Prophezeiungen oder reale Zukunftsvisionen?

Beide Autoren möchten Entwicklungen aufzeigen, die sich in ihrer Gegenwart beginnen abzuzeichnen, und die von ihnen als gefährliche und reale Zukunftsvisionen charakterisiert werden.

Der Vergleich von 1984 und Brave New World zeigt bezüglich der Totalitarismuskritik, dass beide Romane als Warnung vor zukünftigen, totalitären Entwicklungen verstanden werden können. Sowohl Huxley als auch Orwell greifen dazu zeitgenössische Aspekte auf und fiktionalisieren diese. Während bei Huxley die naturwissenschaftlich-technische Entwicklung im Vordergrund steht und er vor potentiellen Gefahren warnen will, ist es Orwells Absicht, die Leser zu Reflexionen über Totalitarismus anzuregen und vor diesem zu warnen.

Beide Werke lassen sich eindeutig in die Gattung der Anti-Utopie einordnen, da sie gattungsspezifische Merkmale aufweisen und sich von der klassischen Utopie unterscheiden. Grundlegende Übereinstimmung liegt vor allem in den totalitären Staatsentwürfen in beiden Romanen. Ähnliche Gesellschaftsstrukturen und die Unterdrückung des Individuums durch die Staatsmacht, mit dem Ziel des Verlusts eigenständig denkender Individuen, sind kennzeichnend für beide Gesellschaften.

Unterschiede werden in den Mitteln deutlich, die die jeweilige Staatsmacht anwendet: Während die Bewohner in Brave New World einem Zwang zu Glück und Konsum ausgesetzt sind, ist die Bevölkerung in 1984 mit permanenter Kontrolle und Überwachung konfrontiert.


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