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JUDITH BECKER UND NICOLE WEPPLER

Basis-Interpretation: Die kognitive Hermeneutik und ihre Anwendung auf Gottfried Kellers Dietegen

In der folgenden wissenschaftlichen Untersuchung wird Peter Tepes Literaturtheorie, die Kognitive Hermeneutik, auf Gottfried Kellers Novelle Dietegen aus dem Zyklus Die Leute von Seldwyla angewandt. Diese Arbeit beschränkt sich dabei auf die Anwendung der Basis-Analyse und -Interpretation.

Die Basisinterpretation umfasst erstens die Frage nach dem Textkonzept, das heißt, welche künstlerischen Ziele der Autor in seiner Erzählung verfolgt. Die Analyse folgt der These, Kellers Ziel sei es, herauszustellen, ob und inwieweit das Leben der Menschen (Figuren der Textwelt) aufgrund bewusster oder unbewusster Motive von anderen Menschen beeinflusst wird.

Zweitens die Frage nach den normativen Auffassungen des Autors, also nach den allgemeinen künstlerischen Zielen, die Keller verfolgt. Diese werden anhand der These, der Mensch weise grundlegende charakterliche Deformationen auf, die er grundsätzlich überwinden könne, aufgezeigt.

Zuletzt klärt die Analyse die Frage nach dem zugrunde liegenden Überzeugungssystem, das die Werte und Weltanschauungen des Autors umfasst. Es gilt zu zeigen, dass Gottfried Keller den Menschen für wandelbar hält, dabei aber nicht alle Deformationen überwunden werden, sondern grundsätzlich eine charakterliche Ambivalenz erhalten bleibt.

Um einen geeigneten Zugang zu Kellers allgemeinen künstlerischen Zielen und seinem Wertesystem zu gewährleisten, werden bei der Analyse auch Bezüge zu anderen Novellen desselben Zyklus hergestellt.


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Infos zum Beitrag:

  • Publikationsdatum
    02/2009
  • Bereich/Forum
    Erklärende Hermeneutik
    Kognitive Hermeneutik
    Studentisches Forum
  • Textart
    Hausarbeit Grundseminar
  • Seminarinfo
    Methoden der Literaturwissenschaft

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