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Ideologieforschung

Der Bereich Ideologieforschung besteht – wie die beiden anderen Bereiche – aus einem wissenschaftlichen und einem studentischen Forum.

Das wissenschaftliche Forum Ideologieforschung hat zwei Funktionen: Zum einen gibt es Ideologieforschern aller Art Gelegenheit, Beiträge zu veröffentlichen, zum anderen dient es als Publikationsorgan solcher Wissenschaftler, die dem von Peter Tepe entwickelten Konzept der komplexen Ideologieforschung folgen, das im Sinne divergierender theoretischer Ansätze ausgestaltet werden kann. Dieses neue Organisationsmodell unterscheidet mehrere Arbeitsfelder – vor allem die erkenntniskritische und die weltanschauungsanalytische Ideologieforschung sowie die Erforschung soziopolitischer Programme –, denen jeweils ein spezifischer Ideologiebegriff zugeordnet ist. Damit verabschiedet sich die komplexe Ideologieforschung von der Suche nach dem einen wahren Ideologiebegriff, der dem Wesen der Ideologie entsprechen soll. Angestrebt wird die Kooperation zwischen Wissenschaftlern, welche die Arbeitsfelddifferenzierung berücksichtigen und mehrere bereichsspezifische Ideologiebegriffe verwenden.

Im studentischen Forum Ideologieforschung werden niveauvolle Arbeiten von Studierenden einerseits zur Ideologieforschung aller Art veröffentlicht, andererseits speziell Texte, die entweder dem Ansatz der komplexen Ideologieforschung verpflichtet sind oder Kritik an ihm üben.

Die seit 2005 im Mythos-Magazin veröffentlichten studentischen Arbeiten zur Ideologieforschung sind bis auf wenige Ausnahmen der von Tepe entwickelten Ideologietheorie – und hier insbesondere der Feindbildtheorie – verpflichtet. Da er jedoch nach dem Ende seiner Dienstzeit im Dezember 2013 nicht mehr im Bachelor- und Masterstudiengang tätig ist, entfallen weitere von ihm betreute studentische Beiträge.

Sowohl im wissenschaftlichen als auch im studentischen Forum Ideologieforschung soll dem Thema Fundamentalismus dauerhaft ein zentraler Stellenwert zukommen.

Im Januar 2019 ist dem Bereich Ideologieforschung die von Björn Fritsche betreute Sektion Politisches Framing hinzugefügt worden. Diese Sektion gibt Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen, die sich mit der Wirkung von sprachlichem oder visuellem Framing beschäftigen, die Möglichkeit, neue Forschungsergebnisse zu veröffentlichen. Dabei spielt die kritische Aufklärung über – oftmals latente – Bedeutungsdimensionen von politischem Sprachgebrauch eine zentrale Rolle. Die Hauptziele der Sektion Politisches Framing sind:
(1) Erlangung einer erhöhten wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und medialen Aufmerksamkeit für die persuasive Wirkung von strategisch eingesetztem Framing in politischen Diskursen.
(2) Förderung entsprechender wissenschaftlicher Forschungen auf nationaler und internationaler Ebene.
Aufgrund der internationalen Ausrichtung der Sektion ist es möglich, neben deutschsprachigen Beiträgen auch Aufsätze auf Englisch zu veröffentlichen. Das Online-Format schließt nicht aus, dass auf der Basis der Artikel auch Buchveröffentlichungen erfolgen. Im studentischen Forum werden niveauvolle Arbeiten von Studierenden zur Framing-Forschung veröffentlicht.


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