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CHRISTIAN GRUBER

Die Zwiebelhaut der Bedeutung

Eine Theorie der Subjektivität

Der Beitrag untersucht die unterschiedlichen ontologischen Schichten der Bedeutung in einem naturwissenschaftlich-kosmologischen Kontext und leitet daraus die speziellen Bedingungen des Schreibens und Interpretierens von Literatur ab. Ausgewählte naturwissenschaftliche Modelle wie die Quanten- und die Chaostheorie werden kurz daraufhin abgeklopft, inwieweit sie sich für die Erklärung von Phänomenen wie dem literarischen Wandel bzw. der künstlerischen Kreativität eignen und auf was sich der Begriff der Subjektivität in der jeweiligen ontologischen Schicht eigentlich bezieht. Es kristallisieren sich unterschiedliche Grade der Subjektivität heraus, die mithilfe der Trias Geschehen, Verhalten, Handeln bzw. mithilfe der Dichotomie Selbsterhalt/Selbstbeschreibung definiert werden. Daraus lassen sich unterschiedliche, menschliche Kommunikationssituationen ableiten; Literatur und Kultur gehören demnach einer Kommunikationssituation dritter Ordnung an, die spezifischen (sozialpsychologischen) Bedingungen des sprachlichen Handelns unterliegt. Bei der abschließenden Diskussion der gewonnenen Ergebnisse vor dem Hintergrund der erklärenden Hermeneutik zeigt sich, dass die Literaturwissenschaft notwendigerweise größere Unschärfetoleranzen zulassen muss als beispielsweise die Naturwissenschaften, wenn es um die Lesarten fiktionaler Texte geht; dass aber von den geschulten Interpreten gleichwohl Plausibilität und methodische Nachvollziehbarkeit einzufordern ist und nicht alle Lesarten gleichberechtigt nebeneinander stehen.

Siehe auch die Replik zu diesem Beitrag:

Peter Tepe
Zu Christian Grubers Literaturtheorie und seiner Kritik an der kognitiven Hermeneutik


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Infos zum Beitrag:

  • Publikationsdatum
    07/2011
  • Bereich/Forum
    Erklärende Hermeneutik
    Wissenschaftliches Forum
  • Textart
    Aufsatz

 

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