ANDREAS GICK
Hayeks marktliberale Gesellschaftstheorie
Der vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit Friedrich August von Hayeks Gesellschaftstheorie und soll einerseits über die zentralen gesellschaftstheoretischen Überlegungen und politischen Forderungen eines der wichtigsten Vertreter des Neoliberalismus Auskunft geben sowie andererseits eine fundierte Kritik liefern. Entgegen der mittlerweile üblichen Verwendung des Begriffs als politisches Schlagwort lässt sich seine Geschichte ziemlich präzise nachzeichnen und als eine der einflussreichsten politischen Programmatiken bzw. Ideologien der letzten Jahrzehnte ausweisen. Bei der Lektüre wird dem einen oder anderen Leser daher auffallen, dass manche Forderungen Hayeks bis heute zum festen Repertoire vieler politischer Parteien auch hierzulande gehören. Andere Passagen mögen dagegen eher überraschen, wenn sich Hayek etwa zur Leistung äußert.
Im Kritikteil kommen die Schwierigkeiten in Hayeks Theoriegebäude zur Sprache, die nur schwerlich von der Hand zu weisen sein dürften. Darüberhinaus wird aber auch der Frage nachgegangen, inwieweit das hayeksche Bild der wirtschaftlichen Welt tatsächlich zutrifft. Schließlich werden die Auswirkungen von Hayeks Schriften, die eng mit dem Namen Magaret Thatcher verknüpft sind, beleuchtet. Dabei fällt auf, dass ganz gleich wie leicht sich theoretische Schwachstellen innerhalb des neoliberaler Theorien ausmachen lassen, seine ungebrochene politische Wirkmächtigkeit das eigentlich frappierende ist, vor allem, wenn man sich die Ziele eines der führenden Neoliberalen vor Augen hält, über die die Arbeit ebenfalls aufklärt.