PETER TEPE
Weltanschauungsanalyse – Weltanschauungskritik – Theorie des bedürfniskonformen Denkens. Ergänzungen zum Buch Ideologie 2
Um die totgesagte Ideologieforschung wiederzubeleben, schlägt Peter Tepe das Konzept der kognitiven Ideologietheorie vor. In diesem Text baut er drei Theorieteile weiter aus. In Teil I wird die weltanschauungsanalytische Ideologieforschung als – auf der kognitiven Hermeneutik aufbauende – kognitive Weltanschauungsanalyse aufgezogen. In Auseinandersetzung mit Kurt Hübners Theorie des mythischen Denkens wird diese genutzt, um zu einer systematischen Rekonstruktion der polytheistischen Weltanschauung vorzudringen. Teil II legt die den Prinzipien empirisch-rationalen Denkens verpflichtete Weltanschauungskritik dar. Diese plädiert dafür, auch in der weltanschaulichen Dimension von der dogmatischen zur undogmatischen Einstellung überzugehen. Teil III wendet sich der erkenntniskritischen Ideologieforschung zu, die als Theorie des defizitären bedürfniskonformen Denkens begriffen wird. Hier steht die Auseinandersetzung mit dem Ansatz von Ernst Topitsch im Zentrum. Teil IV schließlich kehrt noch einmal zur kognitiven Weltanschauungsanalyse zurück und lotet in der detaillierten Diskussion eines Aufsatzes von Gerhard Schurz Kooperationsmöglichkeiten mit dem von ihm entwickelten Weltanschauungsdreieck aus.