JUDITH SIEGMUND
Warum wir beginnen sollten, Künste anders zu beschreiben
Die neueren Künste und ihr Kunstbegriff
Der Beitrag nimmt das Motto der Reihe "Krise des Kunstbegriffs" auf und beschäftigt sich mit der Frage, wie eine zeitgemäße ästhetische Theorie aussehen kann, die aktuellen Entwicklungen in den Künsten angemessen ist. Hierbei werden postkoloniale, queerfeministische und planetarische Anliegen in den jüngeren Künsten nicht als bloße Erweiterungen bestehender ästhetischer Theoriebildungen aufgefasst, sondern es wird ihnen zugestanden, dass sie die ästhetische Theorie im Ganzen verändern. Am Beispiel einer künstlerischen Arbeit der Documenta fifteen (des Filmkollektivs Wakaliwood) wird gefragt, wie sich die Parameter einer sich selbst als kritisch verstehenden Theoriebildung des Westens heute verschieben.