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IRENE DAUM

Mythen in der zeitgenössischen Kunst der Mongolei

Der Pavillon der Mongolei der 59sten Biennale Venedig mit dem Titel A Journey through Vulnerability wurde von der Künstlerin Mugi gestaltet und nimmt Bezug auf die in der Kultur des Landes tief verwurzelte Annahme einer nicht sichtbaren Welt, die in traditionellen Mythen und Ritualen eine zentrale Rolle spielt. Der Schaffensprozess der Künstlerin ist von Intuition und einer tiefen Verbundenheit mit der Natur und der Kultur der Nomaden geleitet, zu der nach mongolischer Weltanschauung auch Geistwesen und unsichtbare Kräfte gehören. Zu Mugis wichtigsten Themen gehören Weiblichkeit, Schmerz und Heilung, die sie mit Symbolen wie Vögeln als Boten und Mittler zwischen irdischer und göttlicher Welt und anderen für die Mythologie der Mongolei bedeutsamen Tieren verknüpft. In Mugis Collagen nehmen Symbole einen großen Raum ein, die in der traditionellen Kultur ihres Landes eine Schutz- und Heilfunktion haben. Das Zusammensetzen von Stoffteilen zu neuen Figuren mit menschlichen und tierischen Anteilen steht für die Überwindung von Angst und die Einheit der Natur. Mugis Skulpturen und Videoarbeiten werden durch Klanginstallationen ergänzt, die in schamanischen Schutzritualen zur Kommunikation mit der nicht sichtbaren Welt eingesetzt werden. Die Künstlerin möchte mit ihren Arbeiten einen Beitrag dazu leisten, die Mythen und Rituale der Mongolei zu bewahren und den Blick auf die Vielschichtigkeit der Verbindungen zwischen äußeren und inneren Welten lenken.


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Infos zum Beitrag:

  • Publikationsdatum
    12/2022
  • Bereich/Forum
    Mythosforschung
    Wissenschaftliches Forum

 

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