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PETER TEPE

Wolfgang Detels Interpretation von E.T.A. Hoffmanns Der Sandmann und ihre theoretischen Hintergründe

In einem Buchkapitel bezieht sich Wolfgang Detel in zweifacher Hinsicht auf die kognitive Hermeneutik. Auf interpretationstheoretischer Ebene behauptet er, dass in dieser Theorie ein bestimmter Interpretationstyp bislang unberücksichtigt geblieben sei – die Nutzung einer modernen Theorie für die Auslegung eines älteren Textes. Im Hinblick auf den Sandmann erhebt Detel den Anspruch, genau diesen Interpretationstyp auf Hoffmanns Erzählung angewandt und dabei bislang übersehene Textaspekte herausgearbeitet zu haben. Er setzt der im Band Interpretationskonflikte vertretenen dämonologischen Interpretation eine andere entgegen, die sich am psychologischen Modell der Posttraumatischen Belastungsstörung orientiert.

Peter Tepe zeigt zunächst, dass sich der von Detel ins Spiel gebrachte Interpretationstyp zwanglos in die Systematik der kognitiven Hermeneutik einfügen lässt. Dann versucht er nachzuweisen, dass Detels Sandmann-Interpretation keine korrekte Anwendung dieser Interpretationsart darstellt, sondern auf eine Vereinnahmungsdeutung hinausläuft, welche Hoffmanns Erzählung mit in kognitiver Hinsicht fragwürdigen Mitteln in eine engere Verbindung mit der modernen Theorie der Posttraumatischen Belastungsstörung bringt.

Siehe auch die Replik zu diesem Beitrag:

Wolfgang Detel
Bemerkungen zu Peter Tepes Kritik der Sandmann-Interpretation in KPI

Siehe auch:

Zur Vorgeschichte der Debatte


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Infos zum Beitrag:

  • Publikationsdatum
    10/2016
  • Bereich/Forum
    Erklärende Hermeneutik
    Wissenschaftliches Forum
  • Textart
    Aufsatz

 

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