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THORINA LEPAK

Deutsche Kolonialromane

Verloren, vergessen und doch Teil der Geschichte: Deutschlands Kolonien. 30 Jahre lang, von 1884-1914, hat das Deutsche Reich Boden in Afrika, China, in der Südsee und auf Samoa besessen. In der Literatur ist diese Zeit noch präsent – von nationalistischen Werken bis hin zu denen, die die Vergangenheit kritisch aufarbeiten.

Diese Masterarbeit untersucht die literarische Darstellung der deutschen Kolonialzeit in Südwest-Afrika, dem heutigen Namibia, mit der Methode der Kognitiven Hermeneutik. Insbesondere die Rolle der Einheimischen und der Deutschen steht im Fokus. Es wurden drei Romane aus unterschiedlichen Epochen des 20. Jahrhunderts ausgewählt: Den Anfang macht Gustav Frenssens Romanbericht Peter Moors Fahrt nach Südwest aus dem Jahr 1906, der zeitlich noch in die Kolonialepoche selbst fällt. Es schließt sich eine Interpretation von Adolf Kaempffers Farm Trutzberge an, der 1937 während der Zeit der Nationalsozialisten erschienen ist. In diesem Fall ist der Autor selbst in Südwest-Afrika aufgewachsen. Das dritte Werk, Morenga von Uwe Timm, ist aus dem Jahr 1978 und setzt sich unter großem geschichtlichem Abstand mit der deutschen Kolonialisierung in diesem Teil Afrikas auseinander.

Brisant ist bei der Darstellung insgesamt vor allem Hannah Arendts Theorie der Kolonien als Vorläufer des deutschen Nationalsozialismus. Aber auch der zeitgenössische Umgang mit der deutschen Kolonialzeit wird aufgegriffen.


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Infos zum Beitrag:

  • Publikationsdatum
    01/2014
  • Bereich/Forum
    Erklärende Hermeneutik
    Kognitive Hermeneutik
    Studentisches Forum
  • Textart
    Examensarbeit

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