ANDREA SCHMITZ
Helden des Sports: Analysemodell und praktische Anwendung
Helden begegnen uns in der heutigen Zeit überall, ob im Kino, im Fernsehen oder in der Literatur – sie sind allgegenwärtig. Im Fernsehen werden regelmäßig Helden des Alltags gesucht und geehrt. In der Filmbranche ist oft vom Leinwandhelden die Rede und in der Literatur wird der Begriff Held häufig als Synonym für einen Protagonisten verwendet.
Doch in kaum einem anderen gesellschaftlichen Bereich wird der Heldenbegriff so oft, und teilweise inflationär verwendet, wie im Sport. Jede Sportart scheint ihre eigenen Helden hervorzubringen. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff Sportheld, was genau macht einen Sportler zum Helden und wo liegt der Unterschied zum Begriff Star?
In der Master-Arbeit wird ein dreistufiges Analysemodell entwickelt, mit dessen Hilfe Helden des Sports definiert werden können. Die erste Voraussetzung, um als Sportheld zu gelten, ist der herausragende sportliche Erfolg wie beispielsweise ein Olympiasieg oder der Gewinn einer Weltmeisterschaft. Zudem muss der Sportler eine gewisse Akzeptanz in den Medien haben und von einer größeren Gruppe von Fans verehrt werden. Praktisch angewendet wird das Modell auf Boris Becker. Ferner wird auf weitere Heldentypen, wie den tragischen oder gescheiterten Helden und verschiedene Sonderformen beispielhaft eingegangen.