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MARKUS RAUSCH

Der postmoderne Dschinn – Dekonstruktion eines Wunscherfüllers

Was würden Sie denken, wenn ich Ihnen von einem Gegenstand erzähle, dem die Macht innewohnt, Ihren Alltag von Grund auf zu verändern; der ein zeitlos klassisches Erscheinungsbild besitzt und dabei klein genug ist, ihn in der Hand zu halten und überall hin mitzunehmen; der Dinge ermöglicht, an die zu tun Sie gestern nicht einmal im Traum dachten, aber die Sie ab morgen nicht mehr missen möchten; der Ihre geheimsten, tiefsten, größten Wünsche erfüllt, von denen Sie vorher gar nicht wussten, dass Sie sie hatten, und ohne die Sie sich ein Leben ab sofort nicht mehr vorstellen können?

Sie würden denken, dass dieser Gegenstand 599 Euro kostet und von Apple produziert wird.

Aber lange vor Computergeräten und technischen Spielereien gab es Wunderlampen, die allerersten in einer langen Liste von Apparaten, die mehr versprechen als sie einhalten. Die vorliegende Seminararbeit untersucht drei (Post-)Modernisierungen des Dschinnstoffes: der Yuppie-Lampenmakler Terry Pratchetts, der verliebte Flaschengeist A. S. Byatts und der taxifahrende Dämon Neil Gaimans entzaubern den von 1001 Nacht überlieferten Mythos aus der Perspektive einer durch Technikglauben skeptisch gewordenen Welt. Dabei kommen in Sourcery, A Djinn in the Nightingale's Eye und American Gods Themen wie die Wechselwirkung zwischen Meister und Sklaven, die Grenzen und Schattenseiten von Macht oder die Schwierigkeit des rechten Formulierens der eigenen Bedürfnisse zur Sprache, die in der Gestalt des Dschinns auf phantastische Weise verkörpert sind.


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Infos zum Beitrag:

  • Publikationsdatum
    03/2013
  • Bereich/Forum
    Mythosforschung
    Studentisches Forum
  • Textart
    Hausarbeit Haupt-/Masterseminar

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