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FRIEDERIKE LEPPER

Werner Sombarts Die Juden und das Wirtschaftsleben unter dem Aspekt des Feindbildes

Antisemitismus kennt viele Arten der Ausdrucksform. Es gibt ihn in Schrift, in Bild, mit Ton, ohne Ton, verbal, brutal, rassistisch, ideologisch begründet, unreflektiert übernommen oder mit pseudowissenschaftlichem Habitus. Er lebt von Vorurteilen und Stereotypen.

Auch die Lektüre des 1913 veröffentlichten Buches Die Juden und das Wirtschaftsleben legt die Vermutung nahe, dass der eigentlich bis heute anerkannte Sozialökonom Werner Sombart seine Erkenntnisse aus einem antisemitischen Vorurteils- und Stereotypenreservoir bezieht: In der hier bearbeiteten Schrift entwickelt er die These, dass die jüdische Religion ihrem Wesen nach kapitalistisch sei und diese die Juden besonders zum Kapitalismus befähige. Er beschäftigt sich also mit dem Phänomen des ökonomisch erfolgreichen Juden – dem "Erfolgsrezept" der Rothschilds und Oppenheimers.

Die in der Seminararbeit vorgenommene kritische Analyse von Sombarts Überzeugungssystem weist nach, dass dieser sich dabei tatsächlich nicht um eine vorurteilsfreie und sachliche Auseinandersetzung mit der jüdischen Religion bemüht, sondern altbekannte antisemitische Vorurteile ausschöpft. Die Frage, der sich die Seminararbeit daraufhin stellt, ist die, ob die von Sombart bemühten negativen Vorurteile ein Feindbild im Sinne der Feindbildtheorie von Peter Tepe ergeben.


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Infos zum Beitrag:

  • Publikationsdatum
    02/2008
  • Bereich/Forum
    Ideologieforschung
    Feindbildtheorie
    Studentisches Forum
  • Textart
    Hausarbeit Haupt-/Masterseminar
  • Seminarinfo
    Feindbilder

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