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GIANNA JANSEN

Das "Feindbild Jude" in den nationalsozialistischen Propagandafilmen Jud Süß und Der ewige Jude

Die Instrumentalisierung der Fremdheitswahrnehmung offenbart sich in den nationalsozialistischen Propagandafilmen Jud Süß und Der ewige Jude von 1940. Diese bilden den Höhepunkt der antisemitischen Filmproduktion im Dritten Reich und genießen bis heute Kultstatus in rechtsradikalen Kreisen. Ihre Entstehung ist auf Propagandaminister Joseph Goebbels zurückzuführen, der Hitlers Ansichten über das Judentum aus Mein Kampf in einem filmischen Monument für alle Ewigkeit archivieren wollte. Außerdem sah Goebbels eine politische Notwendigkeit in seinem Vorhaben, da längst nicht alle Schichten der deutschen Bevölkerung von bereits getroffenen antijüdischen Maßnahmen überzeugt waren.

Die Filme sind in ihrer Konzeption aufeinander abgestimmt und wurden den Kinogängern als "Propagandapaket" vorgeführt. Jud Süß funktionierte als opulenter Kostümfilm, der mit hochkarätigen Darstellern das Leben der historischen Persönlichkeit Joseph Süß Oppenheimer verunglimpfte. Der ewige Jude lieferte als "Dokumentation" schließlich die pseudo-wissenschaftlichen Beweise für die Falschheit des Judentums.

Die Seminararbeit verfolgt das Ziel, die genaue Beschaffenheit des "Feindbildes Jude", das beide Filme zeichnen, einzugrenzen und zu analysieren. Zu diesem Zwecke wird mit den Feindbildtheorien Christoph Wellers und Peter Tepes ein Kriterienkatalog zur Definition eines Feindbildes erstellt, mit dem anschließend gearbeitet wird. Weiterführend soll diese Vorgehensweise Aufschluss über mögliche Wirkungsmechanismen der Filme geben.


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Infos zum Beitrag:

  • Publikationsdatum
    02/2008
  • Bereich/Forum
    Ideologieforschung
    Feindbildtheorie
    Studentisches Forum
  • Textart
    Hausarbeit Haupt-/Masterseminar
  • Seminarinfo
    Feindbilder

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