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GIANNA JANSEN

Feindbilder in der BILD-Zeitung?

In unserer modernen Lebenswelt ist uns das Abenteuer abhanden gekommen. Wahrscheinlich möchten wir deshalb mit unseren Urängsten konfrontiert werden. Gleichzeitig heischen wir ständig nach der Bestätigung unseres Wertesystems. Jene unbewussten Bedürfnisse hat die Boulevardpresse profitorientiert instrumentalisiert. Dies bestätigt das Beispiel der BILD-Zeitung, die von einem beachtlichen Anteil der deutschen Bevölkerung konsumiert wird und allen Anfeindungen der letzten Jahrzehnte zum Trotz gesellschaftsfähig geworden ist. Um ihre Leser zum Kauf einer Ausgabe zu bewegen, muss die BILD starke Emotionen erzeugen. Menschliche Gemütsbewegungen werden dadurch jedoch bedenklich funktionalisiert: Für die Redakteure müssen sie zu abstrakten Konstanten werden, die stetig und auf jede erdenkliche Weise in die teils unerheblichen Meldungen gepresst werden. Eine besonders heftige Emotion, die die Sensationsgier des Konsumenten anspricht und kanalisiert, ist der Hass.

Die These dieser wissenschaftlichen Untersuchung lautet, dass die Bild-Zeitung Hass provoziert und dadurch "Feindbilder" erzeugen kann. Um dieser Frage nachzugehen, folgt einer historischen und gesellschaftlichen Betrachtung die methodische Analyse dieser Zeitung. Anschließend wird mit den Feindbildtheorien Christoph Wellers und Peter Tepes eine Vorgehensweise erarbeitet, mithilfe derer ausgewählte BILD-Artikel untersucht werden können. Als Vergleichsbasis dient das "Feindbild Jude" der nationalsozialistischen Propagandazeitung Stürmer. Inwieweit ähneln die Darstellungstechniken der BILD-Zeitung den Feindbildkonzeptionen wissenschaftlicher Theorien?


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Infos zum Beitrag:

  • Publikationsdatum
    02/2010
  • Bereich/Forum
    Ideologieforschung
    Feindbildtheorie
    Studentisches Forum
  • Textart
    Examensarbeit
  • Seminarinfo
    Feindbilder

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