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RICARDA BURCK

Feindbild Jude: Vom "Gottesmörder" zum "Kapitalisten"

Die meisten Menschen assoziieren mit den Begriffen Antisemitismus und Antijudaismus in erster Linie Hitler und den Nationalsozialismus, doch Judenverfolgungen und -anfeindungen existieren schon viel länger. Bereits in der christlichen Antike entstand das Feindbild "Juden als Gottesmörder", da den Juden vorgeworfen wurde, für den Tod Jesu verantwortlich zu sein. Das Feindbild "Juden als Kapitalisten" hat seine Wurzeln im Stereotyp des "Wucherers", welches im Mittelalter entstand, und erreichte seinen Höhepunkt im 19. Jahrhundert. Auch heute noch existiert das Vorurteil vom reichen, kapitalistischen Juden.

Basierend auf den Feindbildtheorien von Christoph Weller, Peter Tepe und Wolfgang Benz wird in dieser Magisterarbeit das Feindbild "Jude" detailliert untersucht. Die historische Analyse, die sich mit den Wurzeln und der Entwicklung dieses Feindbildes befasst, kommt zu dem Ergebnis, dass das Feindbild "Jude" eine Wandlung vom Religiösen zum Säkularen erfährt – vom "Gottesmörder" zum "Kapitalisten".

Unter Anwendung der kognitiven Hermeneutik wird im letzten Teil der Arbeit Gustav Freytags Werk Soll und Haben näher beleuchtet, in dem das Feindbild in literarischer Form umgesetzt wird. Hierbei wird deutlich, wie gefährlich gerade die schriftliche Fixierung eines Feindbildes ist, denn letzteres wird dadurch nicht nur affirmiert, sondern auch an zukünftige Generationen weitergegeben.


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Infos zum Beitrag:

  • Publikationsdatum
    12/2012
  • Bereich/Forum
    Ideologieforschung
    Feindbildtheorie
    Studentisches Forum
  • Textart
    Examensarbeit

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