NICOLE HANNEN
Basis-Interpretation zu E.T.A. Hoffmanns Die Abenteuer der Silvesternacht
Die Abenteuer der Silvesternacht ist eine 1815 erschienene Erzählung E.T.A. Hoffmanns, die das Konzept des Einwirkens verschiedener Welten aufeinander, das in einigen von Hoffmanns Werken zu finden ist, fortsetzt. Hierbei wird ein Zweiweltenmodell dargestellt, das vor allem dazu dient, den Einfluss von Welt 2 auf Welt 1 zu verdeutlichen und auf die möglichen Folgen aufmerksam zu machen.
Das Hauptziel von Hoffmanns Erzählung, in der es um die Erlebnisse des reisenden Enthusiasten während einer Silvesternacht und der Geschichte des verlorenen Spiegelbildes von Erasmus Spikher geht, ist, die Wirkung einer einseitigen Beeinflussung zu betrachten und somit für den Ausgleich des Kräfteverhältnisses zu plädieren. Am Beispiel von Erasmus Spikher wird gezeigt, wie eine einseitige Verschreibung, wenn auch unfreiwillig, enden kann. Durch die Geschichte des reisenden Enthusiasten wird ein Konzept dagegen gehalten, das durch einen gleichmäßigen Einfluss bestimmt ist und so keine schweren negativen Folgen für den Protagonisten nach sich zieht.
In der vorliegenden Arbeit soll die Theorie der kognitiven Hermeneutik auf die Erzählung in Form der Basis-Interpretation angewendet werden. Hierzu erfolgt zuerst die Basis-Analyse und die genaue Untersuchung des Textkonzepts auf Basis der Primärliteratur. Im Anschluss soll das Literaturprogramm und das Überzeugungssystem durch den Vergleich mehrerer Werke Hoffmanns abgeleitet werden.