DIANA GRAMS
Marilyn Monroe – Der Filmstar, der Mensch, der Mythos
Das Image eines Schauspielers ist heute wie auch vor fünfzig Jahren ein wesentlicher Bestandteil seiner Karriere. Die besondere Beachtung, die man einem Filmstar heutzutage zukommen lässt, richtet sich vor allem auf die reale Person hinter den verschiedenen Filmrollen. In den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts kam es vornehmlich auf die Kontinuität zwischen dem Rollenimage und dem Privatimage an.
Die amerikanische Filmindustrie der vierziger und fünfziger Jahre war durch das sogenannte Studiosystem geprägt. Hierzu gehörte unter anderem eine spezifische Vorgehensweise, um aus einem normal Sterblichen oder einem Starlet einen Filmstar zu machen.
Diese Arbeit befasst sich mit der Etablierung von Marilyn Monroes Starimage in Zeiten des klassischen Studiosystems. Marilyn Monroe verkörperte ein ganz spezifisches Rollenimage, welches eine möglichst große Kongruenz mit dem Privatimage erzeugen sollte. Diese Kontinuität zwischen den Images war eine gewisse Zeit lang vorhanden. Es kam jedoch zu einem Wendepunkt im Leben von Marilyn Monroe, in dem diese Kongruenz der Images nicht mehr für den Menschen hinter diesem Kunstprodukt vereinbar war. Diese Diskrepanz zwischen Marilyns Lebenskonzept und ihrem Rollenimage führte zu einem Kampf, den sie nicht mehr gewinnen sollte.
Die Analyse des Rollen- und Privatimages sowie die Ergründung des Lebenskonzepts von Marilyn Monroe sollen uns die Bedeutung des "Mythos Marilyn Monroe" verständlich und zugänglich machen. Dabei soll der These nachgegangen werden, dass Filmstars keine Mythen sind, sondern heldengleich.