MATTHIAS KEMMERLING
Kritische Analyse des Aufsatzes "Künstlerische Antizipation und empathisches Schreiben: Hoffmanns Der Sandmann aus selbstpsychologischer Sicht" von Gabriele Dillmann aus Sicht der kognitiven Hermeneutik
Die Analyse von Gabriele Dillmanns Aufsatz "Künstlerische Antizipation und empathisches Schreiben: Hoffmanns Der Sandmann aus selbstpsychologischer Sicht" untersucht durch praktische Anwendung der kognitiven Hermeneutik den literaturwissenschaftlichen Gehalt dieser Sandmanninterpretation.
Ziel der Arbeit ist, Dillmanns Argumentationsstruktur nachzuvollziehen und die in ihrem Deutungsansatz enthaltenen Grundthesen kritisch zu prüfen. Wie bereits die Überschrift der Interpretation verrät, zielt ihr Ansatz auf eine psychologische Deutung. Das ist durch die Lesart des "Sandmanns aus selbstpsychologischer" Sicht eindeutig. Daneben müssen jedoch auch die anderen Schlagwörter im Titel ihres Textes näher beleuchtet werden. Es gilt zu klären, wie sie ihre Behauptung der Antizipation rechtfertigt und wieso sie Hoffmann die Fähigkeit des empathischen Schreibens zugesteht, um ihre Argumentation zu verstehen und das Gesamtbild ihrer Interpretation zu erkennen.
Durch eine genaue Betrachtung des Primärtextes Der Sandmann soll nun herausgefunden werden, ob Dillmanns These haltbar ist. Schildert Hoffmann in seiner Novelle eine psychopathologische Fallgeschichte oder lassen sich die seltsamen Erlebnisse des Protagonisten textimmanent besser durch eine der anderen Deutungsoptionen wie z. B. den dämonologischen Ansatz erklären?