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THOMAS WEBER

Grundideen des Hip Hop: Ursprung und Wandel

Hip Hop existiert seit ungefähr vierzig Jahren und ist in musiksektoraler Hinsicht ein langlebiges Kulturphänomen. Während viele andere Musikrichtungen durch kurze Hochphasen und lange Auflösungsprozesse gekennzeichnet sind, manifestiert sich Hip Hop stabil und facettenreich: Seine (tendenziell) homogene Gestaltung im musikalischen Mainstream korreliert mit heterogenen Untergrundströmungen, aber auch in musikferneren Gefilden, wie z.B. der Werbung oder dem Boulevardjournalismus, spielt Hip Hop eine gewichtige Rolle. Durch letztere Bereiche wird oftmals ein verzerrtes Bild in die Öffentlichkeit getragen, das Hip Hop nicht in seiner umfassenden Gestalt darzustellen vermag, sondern einen Reduktionismus enthält, der an die Mechanismen dieser Bereiche gekoppelt ist. Von daher ist es z.B. auch erklärbar, das viele Menschen Begriffe wie "Rap" und "Hip Hop" miteinander verwechseln, das sie nicht wissen, das Rap nur ein Teil von Hip Hop ist (Hip Hop geht in seiner Gesamtheit über den Aspekt "Rap" hinaus, weil er aus sogenannten "vier Elementen" besteht: Rap, DJ'ing, Breakdance und Graffiti). Mit derartigen Missverständnissen räumt die vorliegende Magisterarbeit auf und geht, auf der Basis einer profunden Charakterisierung, darüber hinaus, indem sie das Überzeugungssystem (nach Peter Tepes Methode der kognitiven Hermeneutik) der gesamten (vor allem: amerikanischen und deutschen) Hip Hop-Kultur erforscht. Neben historischen Betrachtungen spielen dabei vor allem Basis-Interpretationen zu verschiedenen Raptexten (u.a. von Eminem, N.W.A., Casper, Bushido) eine wichtige Rolle und auch der Situation der Sekundärliteratur ist ein Abschnitt zugeteilt, der dazu dient, die in der Untersuchung erarbeiteten Thesen zum Überzeugungssystem der gesamten Hip Hop-Kultur zu reflektieren.

Die Hauptthese dieser Arbeit lautet: Hip Hop ist eine ausdifferenzierte Zitatkultur, die in einem festgesteckten und traditionsbasierten Rahmen die Forderung aufstellt, Individualität authentisch zu repräsentieren. Wie das im einzelnen geschieht, ist von verschiedenen Faktoren, u.a. vom Zeitgeist – vor allem aber von der Originalität der Hip Hop-Künstler – abhängig und mündet in einem fluktuierenden Wechselspiel aus Tradition und Wandel.


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Infos zum Beitrag:

  • Publikationsdatum
    01/2014
  • Bereich/Forum
    Erklärende Hermeneutik
    Kognitive Hermeneutik
    Studentisches Forum
  • Textart
    Examensarbeit

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